Bestattungshaus Sauerbier

Würdevolle Beerdigungen und einfühlsame Trauerbegleitung

waldLEBEN - Nachhaltige Särge und Urnen

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Aus der Natur, für die Natur

Mit unserem Projekt mit dem Namen waldLEBEN denken wir den Trend naturnaher Bestattungsformen weiter.

Im Mittelpunkt steht Bürener Fichtenholz, dessen Trocknung und Zuschnitt im nahegelegenen Marsberg erfolgt und welches schließlich im westfälischen Hamm zu nachhaltigen Särgen weiterverarbeitet wird.

Die zugehörigen Urnen fertigt eine Tischlerei in Salzkotten. Im Gegenzug werden für jeden Sarg im lokalen Forst neue Bäume angepflanzt.

Bildergalerie

Anja Stein und Dieter Sauerbier vom Bestattungshaus Sauerbier stellen das Projekt für nachhaltige Särge und Urnen vor.


waldLEBEN als nachhaltiges Projekt

  • ermöglicht es uns durch die Re-Regionalisierung unserer Lieferkette die Transportwege der Särge von ca. 3.000km auf klimafreundliche 220km zu reduzieren und unsere CO2-Emissionen senken,
  • verdeutlicht das enorme CO2-Einsparpotential, das bei etwa 700.000 Feuerbestattungen pro Jahr deutschlandweit besteht, wenn Lieferketten in die Region zurückverlegt werden,
  • ermöglicht es Menschen, die schon zu Lebzeiten ihren ökologischen Fußabdruck minimieren möchten, dies auch an ihrem Lebensende zu tun, da Sarg und Urne kaum Spuren hinterlassen werden,
  • ermöglicht Menschen individuelle Gestaltungsmöglichkeiten unserer nachhaltigen Särge und Urnen,
  • ermöglicht es Hinterbliebenen durch das Anpflanzen eines Baumes ihrer Erinnerung Bestand zu verleihen und einen persönlichen Gedenkort in der Natur zu schaffen,
  • ermöglicht es dem regionalen Forst, seine Suche nach zukunftsfähigen Baumarten zu intensivieren, um so unsere Wälder für die aktuellen klimatischen Veränderungen zu wappnen.

Aus der Natur, für die Natur – das Projekt waldLEBEN schafft einen (Lebens-) Kreislauf, der der Individualität des Verstorbenen, der Trauer der Hinterbliebenen und dem Recht der Nachfolgegeneration auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Welt gerecht wird.


Warum wir den Namen waldLEBEN ausgewählt haben

Nachhaltige Särge und Urnen – aus der Natur, für die Natur. Diese Worte umrahmen unser waldLEBEN-Logo, das durch seine runde Form der einer Baumscheibe gleicht. Als lebensspendender, von Jahresringen geprägter Bestandteil unseres Lebensraumes ist der Baum Mittelpunkt unseres Projekts. Er ist nicht nur als primärer Werkstoff-Lieferant, sondern auch aufgrund seiner emotionalen Symbolik als „letztes Bett“ und zudem als Gedenkort ideal geeignet. waldLEBEN gibt Angehörigen die Möglichkeit, durch die Anpflanzung neuer Bäume einen positiven, persönlichen Gedenkort zu schaffen, welcher über Generationen dem Gedenken an ihre Verstorbenen Bestand verleiht. Gleichzeitig helfen die Neuanpflanzungen dabei, den heimischen Forst fit für die neuen klimatischen Herausforderungen zu machen, um so seinen Fortbestand zu sichern.

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Waldambiente

Warum wir unsere ökologische Verantwortung ernstnehmen

So zu leben und zu arbeiten, dass wir auch unseren Nachfolge-Generationen eine gute Lebensgrundlage hinterlassen, sollte selbstverständlich sein. In diesem Zusammenhang hinterfragen wir immer wieder aufs Neue unser Handeln, denn natürlich gibt es auch in unserer Branche Potential für Verbesserungen im Sinne der Nachhaltigkeit.
Hierzulande häufig zur Sargherstellung verwendete Holzarten wie Kiefer oder Fichte werden mehrheitlich aus Osteuropa importiert. Transportwege von zum Teil 3.000km, bei exotischen Holzarten wie Mahagoni bis zu 10.000km, sind folglich mit erheblichen CO2-Emissionen verbunden. Alternativen zu einem Holzsarg, die für eine Feuerbestattung geeignet sind, sind aufgrund vielfältiger Anforderungen noch nicht gegeben. Am Rohstoff Holz kommt man also vorerst nicht vorbei.

Der Anteil von Feuerbestattungen liegt deutschlandweit bei etwa 70%. Im Jahr 2020 verstarben in Deutschland knapp eine Million Menschen. Somit wurden zur Einäscherung etwa 700.000 Särge benötigt, wovon nahezu jeder Sarg einen Transportweg von ca. 3.000km hatte. Durch die konsequente Verlegung unserer Lieferkette in die Region – Holz aus dem heimischen Forst, Verarbeitung in der Region – reduzieren wir durch unser Projekt waldLEBEN die Transportwege unserer Särge von ca. 3.000km auf klimafreundliche 220km. Diese erhebliche Reduktion unserer CO2-Emissionen birgt auf ganz Deutschland übertragen immenses Potential. Daher ist es uns wichtig, mit unserer regionalen Nachhaltigkeitsallianz im Kleinen zu zeigen, was auch im Großen möglich sein kann.


  • Nachhaltiger Sarg
  • Nachhaltiger Sarg
  • Waldlichtung
  • Nachhaltige Urne
  • Nachhaltige Urne
  • Waldambiente
  • Projektpartner im Bürener Stadtforst (v .l .n .r.): Anja Stein und Dieter Sauerbier vom Bestattungshaus Sauerbier, Förster Michael Wessel, Tischlermeister Max Menke
  • Bürener Stadtforst, Förster Michael Wessel
  • Tischler Menke & Sohn, Tischlermeister Max Menke
  • Waldboden

Wer sind die einzelnen Akteure unserer Nachhaltigkeitskooperation?

Bürener Stadtforst, Förster Michael Wessel

Dass wir den Bürener Stadtforst, vertreten durch Förster Michael Wessel, für unser Projekt gewinnen konnten, freut uns sehr. In ausgiebigen Vorgesprächen erläuterten wir unsere Projektidee und unsere Beweggründe und somit auch die Frage, ob heimisches Fichtenholz eine gute Alternative zu dem bisher meist aus Osteuropa stammenden Sargmaterial sein könnte. Der lokale Forst hätte dadurch zusätzliche Einnahmen, das Holz kurze Transportwege und somit eine optimale Ökobilanz. Auch unsere Idee, dass für jeden verkauften Sarg aus heimischem Holz ein neuer Baum im Bürener Forst angepflanzt würde, stieß auf Begeisterung. Für diese Neuanpflanzungen werden zukünftig unter der Regie von Michael Wessel Baumarten ausgewählt, welche dem Forst bei der Suche nach dem Baum der Zukunft helfen können. Dass unsere Wälder mit dem sich verändernden Klima zu kämpfen haben, ist allseits bekannt. Die traditionellen Baumarten scheinen für die neuen klimatischen Anforderungen nicht gewappnet. Daher wird das Areal, in welchem die Neuanpflanzungen erfolgen werden, dazu dienen, neue Baumarten auf ihre Zukunftstauglichkeit zu testen. Auch die Idee, dass Angehörige bei den Neuanpflanzungen mitwirken können, fand bei Michael Wessel Anklang. Das Areal befindet sich in einem öffentlich gut zugänglichen, dennoch gut geschützten Bereich im Bürener Forst.

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„Die Neuanpflanzungen machen unseren Forst fit für die Zukunft! Dass wir hiermit gleichzeitig den Angehörigen einen sehr langfristigen Ort des Gedenkens und die Angehörigen wiederum der Natur neues Leben spenden können, ist für mich eine sehr runde Sache“, so Wessel.

Tischler Menke & Sohn, Tischlermeister Max Menke

Dass wir auch den Tischlermeister Max Menke aus Salzkotten für unsere Idee begeistern konnten, ist uns eine große Freude. Gemeinsam mit seinem Vater leitet er den regional ansässigen Betrieb „Tischler Menke & Sohn“, welcher darauf setzt Hölzer aus den umliegenden Wäldern zu nutzen, Luft zu trocknen und zu verarbeiten. Die Beweggründe für seine Mitarbeit finden wir überzeugend und interessant. Er sagt, ein Tischler begleite die Menschen ihr Leben lang; sei es durch den Bau einer Kinderwiege zu Beginn des Lebens, beim Bau des ersten Schlafzimmers oder der Treppe für das erste Eigenheim. Dass er nun auch eine individuell gestaltete Urne für die letzte Ruhe fertigen darf, empfindet er als „letzte Ehre“ in diesem Kreislauf. Er wird die Urnen aus heimischen Hölzern drechseln und bietet zudem die Möglichkeit an, persönliches Holz der Verstorbenen oder Hinterbliebenen, sei es aus dem eigenen Garten oder einem geliebten Möbelstück, mit einzuarbeiten. Zudem bietet Max Menke Menschen, die sich bereits zu Lebzeiten mit ihrem Lebensende beschäftigen möchten, die Möglichkeit, sich beim Entwerfen und Herstellen ihrer einstigen Urne einzubringen. Dies schafft zusätzlich zu den individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Särge auch eine weitere Personalisierung der Urne. Als naturverbundener Tischlermeister hält Max Menke das Projekt waldLEBEN insbesondere durch seinen Aspekt der Wiederaufforstung für ein zukunftsweisendes Konzept.

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„Als Tischler begleite ich die Menschen ihr Leben lang; vom Bau einer Kinderwiege bishin zum „letzten Bett“ - dass ich jetzt auch individualisierte Urnen für die letzte Ruhe fertigen darf, ist für mich eine ehrenvolle Aufgabe.“

Sägewerk Willeke

Hermann Willeke, Geschäftsführer des gleichnamigen Sägewerks in Marsberg, ist ein wichtiger und willkommener Partner in unserer Nachhaltigkeitsallianz. Er erklärte sich früh dazu bereit, erste kleinere Mengen des Bürener Fichtenholzes in seinem Betrieb zu trocknen, um sie so für die Herstellung der waldLEBEN-Prototypen vorzubereiten. Durch die kurzen Transportwege ins nahegelegene Sauerland bleibt auch dieser Teil der Lieferkette in der Region und trägt somit zur optimalen Ökobilanz von Holz und Särgen bei.

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Sägewerk Willeke

Sarghersteller Glunz

Thomas May, Geschäftsführer unseres langjährigen Sarglieferanten Glunz aus Hamm, ist auch von der Regionalität unseres waldLEBEN-Projektes überzeugt. Er weiß um die weitläufigen Lieferketten und die zugehörigen Herausforderungen und freut sich, dass das Holz, das er für die waldLEBEN-Reihe verarbeitet, sehr kurze Wege hinter sich bringen wird. Thomas May erklärte sich schnell dazu bereit, in kurzer Zeit Prototypen aus dem Bürener Fichtenholz zu bauen und wird fester Bestandteil der neuen Nachhaltigkeitsallianz sein.

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Sarghersteller Glunz

waldLEBEN - Warum wir nachhaltige Produkte richtig finden

Das Streben nach Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit entspricht vollumfänglich der DNA unseres Unternehmens. Mit immer neuen Ansätzen sind wir bemüht, den Tod eines Menschen so individuell wie möglich zu gestalten, ohne dabei unsere Erde für die Hinterbliebenen und Nachfolgegenerationen mehr als nötig zu belasten. Daher gibt es mit Blick auf die Nachhaltigkeit einige Materialien, die wir durch ökologischere Alternativen ersetzen.

Folie im Sarg

In Deutschland ist es rechtlich vorgeschrieben, dass kein Sarg, sei es für eine Erd- oder eine Feuerbestattung, feuchtigkeitsdurchlässig ist. Daher werden Särge mit einer undurchlässigen Plastikfolie ausgelegt. Wie allseits bekannt, ist Plastik nicht biologisch abbaubar. Selbst Plastikvarianten, welche als verrottbar gelten, schaffen dies in der Regel nur bis zu 30%.

Unsere Folie hingegen wird aus Kartoffelstärke hergestellt und ist somit zu 100% biologisch abbaubar ist. Zudem wird dieses Material von einem Unternehmen aus dem Sauerland produziert, was wiederum klimafreundliche Transportwege und folglich minimale Emissionen ermöglicht.

Textilien im Sarg

Auf ihrem „letzten Bett“, wie der Sarg gelegentlich genannt wird, möchten wir unsere Verstorbenen komfortabel gebettet wissen. Darum wird der Sarg zum einen von innen mit Stoff ausgeschlagen, um das umgebende Holz zu verkleiden. Zum anderen werden die Verstorbenen auf einem weichen Untergrund und einem Kissen gebettet und mit einer Sargdecke bedeckt.

Während als Material für den weichen Sarg-Untergrund häufig Watte oder Schaumstoff verwendet wird, verwenden wir für unseren waldLEBEN-Sarg Stroh von regionalen Landwirten – ein natürlicher Rohstoff, mit dem früher auch Betten ausgepolstert wurden: nachhaltig und zu 100% biologisch abbaubar.

Als Sarg-Textilien werden häufig Stoffe verwendet, welche einen hohen synthetischen Anteil haben, was man in der Regel an ihrem Glanz erkennt – also wieder Plastik. Diese Materialien, häufig in Niedriglohnländern produziert und über weite Wege transportiert, haben folglich eine fragwürdige Ökobilanz. Sowohl bei einer Beisetzung im Erdreich als auch bei einer Verbrennung in der Luft hinterlassen sie ihre Spuren. Die Textilien für unseren waldLEBEN-Sarg werden aus Bio-Baumwolle regional gefertigt. Sie haben deutlich kürzere Lieferwege und sind zu 100% biologisch abbaubar.

waldLEBEN - Warum wir individuelle Produkte wichtig finden

Jeder Mensch ist anders, jedes Leben einzigartig und ebenso jede Trauer. Wir finden es darum wichtig, auch jeden Abschied so individuell wie möglich zu gestalten. Mit unserer waldLEBEN-Reihe können wir Menschen, die besonders naturverbundenen sind oder waren, die Möglichkeit geben, dies auch in ihrem Ableben fortzusetzen.
Sowohl die waldLEBEN-Särge als auch die Urnen können individuell gestaltet werden. Der Sarg kann beispielsweise mit ökologisch abbaubaren Farben von Angehörigen der Verstorbenen bemalt oder durch Handabdrücke der Enkelkinder verziert werden. Er kann schlicht bleiben oder auf Wunsch eine andere Farbe bekommen, ganz so wie es zu den jeweiligen Verstorbenen am besten gepasst hätte.

Auch die waldLEBEN-Urnen bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Unser Tischlermeister Max Menke fertigt sie aus heimischen Hölzern. Er bietet zudem die Möglichkeit an, persönliches Holz der Verstorbenen oder Hinterbliebenen, sei es aus dem eigenen Garten oder einem geliebten Möbelstück, mit einzuarbeiten. Menschen, die sich bereits zu Lebzeiten mit ihrem Lebensende beschäftigen möchten, bietet Max Menke die Möglichkeit, sich beim Entwerfen und Herstellen ihrer einstigen Urne einzubringen. So wird jeder Abschied noch persönlicher und inklusiver, da alle Beteiligten eine aktivere Rolle einnehmen und somit den Verlust möglicherweise auch anders verarbeiten können.
Im Rahmen des waldLEBEN-Projektes wird für jeden nachhaltigen Sarg im heimischen Forst ein neuer Baum gepflanzt. Angehörige haben die Möglichkeit, einer der regelmäßig stattfindenden Pflanzaktionen beizuwohnen oder den Baum dort selbst zu pflanzen. So können sie auch im Tod der Verstorbenen neues Leben spenden und etwas Neues lassen. Durch das Anpflanzen dieses neuen Baumes können sie ihrer persönlichen Erinnerung Bestand verleihen und erhalten einen individuellen Ort des Gedenkens, an den sie jederzeit zurückkehren können.

Unser Pilot-Areal befindet sich in einem schön gelegenen und gut zugänglichen Bereich im Bürener Forst, unter Aufsicht von Förster Michael Wessel. Vorsichtige Besuche unter Rücksichtnahme auf die neuen Setzlinge sind jederzeit herzlich willkommen. Auch Förster weiterer heimischer Wälder im Kreisgebiet Paderborns sind Teil der waldLEBEN-Kooperation. Wenn Sie erfahren möchten, wo sich das Waldgebiet für eine Neuanpflanzung in Ihrer Nähe befindet, sprechen Sie uns gerne an.